Beim Online-Shopping gibt es immer wieder schwarze Schafe, die mit besonders niedrigen Preisen auf Fake-Seiten locken. Dieser Artikel erklärt, wie sich Web-Shopper davor schützen können und wie man einen unseriösen Shop erkennt.
1. Identifizierung verdächtiger Verkäufer
Der Verkäufer sollte sofort und eindeutig identifiziert werden können. Wenn die entsprechenden Informationen schwer oder gar nicht zu finden sind, ist äußerste Vorsicht geboten. Zweifel sind auch angebracht, wenn nur eine Firma genannt wird, aber kein Name oder nur eine Postfachadresse.
2. Unzureichender Datenschutz
Ein weiteres untrügliches Indiz sind die Angaben zum Datenschutz: Sind diese unvollständig oder fehlen sie ganz, darf der Website-Betreiber Kundendaten verkaufen oder an fragwürdige Informationssysteme weitergeben.
3. Unklare Preise und Vorauszahlung ohne Geld-zurück-Garantie
Aus allen Preisen sollte klar hervorgehen, dass die Mehrwertsteuer bereits enthalten ist und welche Versandkosten, einschließlich eventueller Zuschläge, anfallen. Wenn die Versandkosten nicht erwähnt werden oder deren Berechnung unklar ist, sind böse Überraschungen vorprogrammiert.
Die Zahlung per Vorkasse sollte durch einen Käuferschutz abgesichert werden. Nur so können Sie vermeiden, Ihr Geld zu verlieren, wenn der Händler trotz Zahlung nicht liefert – Überweisungen können nicht rückgängig gemacht werden.
4. Unklare Lieferfrist
Wenn die für ein Produkt angegebene Lieferzeit durch einen Hinweis wie “Lieferzeiten sind unverbindlich” im Kleingedruckten relativiert wird, sollte man misstrauisch werden. Wenn ein Produkt nicht sofort lieferbar ist, muss die längere Lieferzeit direkt beim Produkt angegeben werden.
5. Unsichere Datenübertragung
Seriöse Händler sorgen für eine verschlüsselte Übertragung der Zahlung, so dass Daten nicht gekapert und missbraucht werden können. Das Schloss-Symbol im Browser zeigt an, dass die Übertragung verschlüsselt ist.
6. Unzulässige Einschränkung des Widerrufs
Bis auf wenige Ausnahmen können gekaufte Waren innerhalb von 14 Tagen zurückgegeben werden. Vorsicht ist geboten, wenn ein Händler versucht, dieses Recht einzuschränken, indem er z. B. nur die ursprünglich verpackte Ware zurücknimmt oder Artikel von der Rückgabe ausschließt.
7. Geheime Dinge im Kleingedruckten sind unfreundlich und gesetzlich verboten
Einige Händler versuchen, Kunden durch ihre Geschäftsbedingungen unangemessen zu benachteiligen. Aussagen wie “Versand auf Gefahr des Käufers” oder “Transportschäden sind sofort zu melden” sind unzulässig und untauglich.
8. Schlechte Bewertungen
Eine schnelle Internetrecherche kann für Käufer hilfreich sein. Es kann negative Einträge in Foren geben, die nach Aufmerksamkeit rufen. Wenn ein Online-Shop außerdem direkt von seinen Kunden bewertet werden kann und das Ergebnis auf seiner Website angezeigt wird, kann er zusätzliche Informationen über seine Qualität liefern.
9. Auftragsdetails speichern
Drucken Sie vorsichtshalber neben der Auftragsbestätigung auch das ausgefüllte Bestellformular und ggf. die Produktbeschreibungen aus, damit Sie im Streitfall schriftlich nachweisen können, was Sie in welcher Höhe bestellt haben. Sie können auch Screenshots des Bestellformulars machen. Drücken Sie dazu nacheinander die Tasten [Alt] und [Print] und fügen Sie den Screenshot mit [Ctrl+V] in ein Bildbearbeitungsprogramm ein.
10. Seiten merken
Es ist auch ratsam, Lesezeichen für Websites zu setzen, bei denen Sie bereits gekauft haben. Sie können dann schnell zu einem Geschäft Ihres Vertrauens gehen. Verlassen Sie sich nicht auf die Google-Suche; Kriminelle verwenden oft ähnliche Adressen mit kleinen Rechtschreibfehlern, um Kunden in die Irre zu führen.